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Walter Rau
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Palmkernöl

Palmkernöl wird aus den Kernen der Palmölfrüchte gewonnen

Kakaoglasuren, Eiskonfekt und Eiscremeüberzügen

Palmkernöl wird aus den Kernen der Palmölfrüchte gewonnen. Das Palmkernöl gehört wie das Kokosöl zu den laurischen Ölen, d. h. es enthält einen großen Anteil an der gesättigten Fettsäure Laurinsäure und ist daher bei Raumtemperatur fest.

Das rohe Öl ist leicht gelblich, nach der Raffination erhält man ein weißes Fett. Palmkernöl ist bei Raumtemperatur fest, bei Körpertemperatur schmilzt es dann jedoch rasch ab und hinterlässt dabei einen angenehmen Kühleffekt. Es wird daher gern in Kakaoglasuren, Eiskonfekt und Eiscremeüberzügen und kühlschmelzenden Schokoladenfüllungen eingesetzt. Palmkernöl findet außerdem Verwendung als feste Komponente bei der Margarineherstellung.

Im großen Umfang dient es auch zur Herstellung von oleochemischen Zwischenprodukten, die in der Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie eingesetzt werden.

 

Gewinnung von Palmkernöl

Bei der Gewinnung von fällt ein Nebenprodukt an. Dies ist das Palmkernöl, welches von der englischsprachigen Bezeichnung Palm Kernel Oil (PKO) abgeleitet wird. Es zählt zu den festen Pflanzenfetten und wird aus der Ölpalmfrucht gepresst. Diese Kerne weisen einen Fettgehalt von rund 40,0 bis 52,0 Prozent auf und können auch über einen längeren Zeitraum eingelagert werden. 

Palmkernöl hat einen Schmelzpunkt von 23,0° bis 30,0° Celsius, das heißt es ist bei üblicher europäischer Raumtemperatur fest. Das rohe Kernöl hat eine leicht gelbliche Farbgebung, die sich nach der Raffination in eine weiße Farbe verändert. Die gewonnenen Kerne werden in speziellen hydraulischen Ölmühlen gepresst, extrahiert und im weiteren Arbeitsschritt raffiniert.

Lieferant für vielseitig verwendbaren Rohstoff

Ursprünglich stammt die Ölpalme aus den Küstenregionen von West- und Zentralafrika. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie vermehrt nach Asien sowie nach Zentralamerika exportiert. Als Hauptanbauländer der Pflanze gelten heute Indonesien, Malaysia sowie Südamerika; da die Ölpalme nur in tropischen Gebieten gedeiht. 

Das Öl aus Palmkernen zählt zu den nachwachsenden Rohstoffen, mit denen viele Produkte hergestellt werden können. Die Palmkerne liefern Fettsäuren sowie Glycerin. Diese Stoffe werden zu Emulgatoren und Tensiden weiterverarbeitet, und dienen als wichtige Grundstoffe für die Herstellung von wasch- beziehungsweise reinigungsaktiven Substanzen. Dazu zählen zum Beispiel kosmetische Artikel und Waschmittel für Kleidungsstücke.

Auch in der modernen Industrie nicht wegzudenken - Öl von der Elaeis guineensis

Palmkernöl wird gerne in der Lebensmittelindustrie genauso verwendet. So wird das Öl aus den Kernen der Ölpalme als Haupt-Rohstoff für die Lebensmittel- und Margarineherstellung eingesetzt. 

Hier wird es gerne für Süßwaren wie Pralinen und Eiskonfekt, Kakao-Glasuren und Schokoladenfüllungen sowie für Speiseeis verwendet. Zusätzlich kommt das Öl auch in vegetarischen Brotaufstrichen zur Anwendung oder als reines Bratfett. Aber im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, findet Palmkernöl als Speiseöl kaum Verwendung im Küchenbereich. Und das, obwohl dieses Öl sehr hitzebeständig ist, und es geschmacklich sowie farblich eine große Ähnlichkeit mit Kokosfett aufweist.
Darüber hinaus ist Palmkernöl ein Bestandteil von Farben, Lacken und Schmierstoffen und oftmals auch bei der Herstellung von kosmetischen Cremes und Lotionen. Gleichzeitig wird es zur Gewinnung von Biodiesel verwendet.

Produkte aus Palmkernöl sollten für eine lange Haltbarkeit dunkel, kühl und trocken sowie luftgeschützt eingelagert werden. Margarine hält sich, gut gekühlt, bis zu drei Monate.